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Das Konzept Sexocorporel

Autorenbild: Christian ScharlChristian Scharl
Model der sexuellen Gesundheit nach Sexocorporel

Sexocorporel wurde in den 70er und 80er-Jahren von Prof. Jean-Yves Desjardins an der Sexualwissenschaftlichen Fakultät der Universität Montreal/Quebec entwickelt und seither kontinuierlich ausgebaut.


Körper und Geist als Einheit


Das Model der sexuellen Gesundheit nach Sexocorporel geht davon aus, das Körper, Geist und Seele (Emotionen) als Einheit direkt miteinander verbunden sind. Jede Wahrnehmung, jeder Gedanke und jede Emotion erzeugt gleichzeitig eine Reaktion in unserem Körper. Andersherum beeinflusst die Haltung unseres Körpers unsere Gefühle, unser Denken und unsere Wahrnehmung. Die oben dargestellten Grafik soll veranschaulichen, welche Aspekte unsere Sexualität beeinflussen und wie sie sich gegneseitig beeinflussen. Veränderungen in einer der vier Komponenten wirken sich automatisch auch auf die anderen Aspekte aus.


Sexualität findet im Körper statt


Auch wenn Sexualität stark von unterschiedlichen Aspekten außerhalb unseres Körpers beeinflusst wird, leben und erleben wir Sexualität im Endeffekt mit und durch unseren Körper.


Daher steht im Konzept Sexocorporel unsere Köperlichkeit, also wie wir unseren Körper in der Sexualität einsetzen im Vordergrund. Mit der Art und Weise wie wir unseren Muskeltonus, unsere Atmung, den Rhythmus und den Raum der Bewegung gestalten, können wir unsere körperliche Erregung und unsere sexuelle Lust modulieren. (siehe Blog-Artikel "Der Körper als Mischpult der Lust")


 
TRAB - Mischpult der Erregung und der Lust


Zwei Wege führen in die Lust

 

Sexualität ist gelernt


Eine weitere Grundlage nach dem Konzept Sexocorporel ist, dass die Art und Weise wie wir Sexualität leben, die Summe vieler kognitiver, emotionaler und körperlicher Lernschritte ist, welche wir von Geburt an gemacht haben.


Die meisten Menschen lernen schon sehr früh was ihnen Spaß macht, was sich gut anfühlt und wie sie ihren Körper für ihr sexuelles Lusterleben einsetzen können. Was sich gut anfühlt wird gernre wiederholt und so prägen im Laufe der Zeit bestimmte Automatismen unser Liebesspiel.


Wenn sich der Körper oder unserer Lebensumstände im Laufe des Lebens jedoch verändern, kann sich das allmählich begrenzend und einschränkend auf unser sexuelles Erleben auswirken. Die Gute Nachricht und ein Umlernen und eine Weiterentwicklung ist immer möglich, denn um neues zu lernen sind wir nie zu alt.



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